Pflege in der Psychiatrie
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Aufgaben psychiatrischer Pflege in Anlehnung an die Psychiatrie-Personal-Verordnung

Aufgegliedert in die drei Bereiche:

  • Einzelfallbezogene Aufgaben
  • Gruppenbezogene Aufgaben
  • Umfeldbezogene Aufgaben

Einzelfallbezogene Aufgaben:

  • Erkennen des Pflegebedarfs
  • Pflegeanamnese erstellen
  • Krankenbeobachtung: Verhaltensweisen und Äußerungen des Patienten unter Beachtung bestimmter Beobachtungskriterien (u.a. äußere Erscheinung, Sozialverhalten, Orientierung, Schlaf, Stimmung, Antrieb, medikamtenöse Auswirkungen, Kommunikation, Fähigkeiten, Fertigkeiten ...) Ihn als Teil seines sozialen Umfeldes wahrnehmen und verstehen ( Lebensräume, Umwelt, Kultur, Arbeitswelt, Freizeitgestaltung )
  • Bedürfnisse des Patienten erkennen und einbeziehen
  • Klassische psychiatrische Symptome und Erkrankungen erkennen, zuordnen und angemessen darauf reagieren (z. b. Suizidalität, Wahnideen, Halluzinationen, Aggressionen, Antriebsstörungen, Angst, Unruhe, manisch-depressive Verstimmungen, körperliche Auswirkungen...)
  • Krisensituationen und Veränderungen im Verhalten und in der Stimmungslage erkennen (gegebenenfalls in Beziehung setzen zu Ereignissen in der Umgebung des Patienten wir z. B. Besuch , Urlaub, Mitarbeiterwechsel, besondere Ereignisse auf der Station...)

Pflegerisches Handeln

  • Beziehungsgestaltung -Kontakt und Vertrauen aufbauen durch verbale und nonverbale Kommunikation und gemeinsames Tun (Nähe und Distanz beachten)
  • Beziehung des Patienten zu sich selbst und anderen fördern
  • Sich auf langfristige Beziehungen einlassen
  • Das Ende einer pflegerischen Beziehung geplant gestalten
  • Patienten Rückmeldungen geben (Verhalten, Äußeres, Beziehung, Fortschritte ..)alternative Verhaltensweisen aufzeigen
  • Therapeutisches Milieu gestalten
  • Bedürfnisse und lebenspraktische Fähigkeiten erkennen, erhalten, fördern, neue entdecken und nutzen. Lebensqualität verbessern, erhalten
  • Patienten im Alltag unterstützen, seine individuellen Wertvorstellungen, Möglichkeiten und Grenzen dabei berücksichtigen, gemeinsam neue Wege finden (u.a. Tages- Wochenstrukturierung, Hygiene, Halshalt, Freizeit, Umgang mit Krankheit/Behinderung...)
  • Auseinandersetzung und Umgang mit Psychopharmaka
  • Zusammenarbeit mit anderen beteiligten Berufsgruppen und Diensten. Motivation zu und Mitwirkung an therapeutischen Maßnahmen
  • In unterschiedlichen Krisensituationen adäquat professionell handeln
  • Dokumentation der Pflege

Psychiatrische Pflege reflektieren und auswerten

  • Pflegerisches Handeln überprüfen, hinterfragen und gegebenenfalls neu anpassen
  • Gefühle im Umgang mit dem Patienten wahrnehmen, sich über ihre Ursache klar werden und angemessen handeln
  • Eigene Grenzen erkennen und sich entsprechen verhalten
  • Krisen, Ausnahmesituationen (u.a. Zwang, Gewalt, Suizid...) bearbeiten


Gruppenbezogene Aufgaben

  • Wissen über die Vielfalt pflegetherapeutischer Gruppen
  • Wissen um Planung, Durchführung und Auswertung von Gruppen
  • Kennen von Grundlagen der Gruppenleitung

Mit Zusatzqualifikationen:

  • Fähigkeiten und Kompetenzen verhaltenstherapeutische Gruppen durchzuführen
  • Fähigkeiten und Kompetenzen Entspannungsgruppen zu leiten


Umfeldbezogene Aufgaben:

Direkte Bezugspersonen ( Angehörige, Freunde, Nachbarn):

  • Kennenlernen
  • Entlasten
  • Gegenseitige Verletzungen berücksichtigen
  • Vermitteln der Versorgungsstrukturen (wo bekomme ich weitere oder welche Hilfe)
  • Die gegenseitigen Belastungsgrenzen deutlich machen
  • Gemeinsame Wege des Kontaktes finden
  • Informieren, erklären
  • In Behandlungsschritte einbeziehen
  • Gemeinsames Tun fördern (nicht dauernd Probleme wälzen)
  • Fördern von Selbsthilfe

Arbeit, Tagesstrukturierung, Freizeitgestaltung

  • Verständnis für den Patienten wecken (z. b. bei Arbeitskollegen)
  • Informieren, erklären (über den Patienten)
  • Kompromisse finden zwischen den Möglichkeiten des Patienten und den Notwendigkeiten des Arbeits- oder Freizeitbereiches
  • Informieren über weitere Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten (z.B. Versorgungsamt)
  • Für Fragen zur Verfügung stehen, unterstützen
  • Konflikte klären
  • Teilnahme am kulturellen Leben

Wohnen

  • Milieugestaltung
  • Haushaltsführung
  • Nachbarschaftshilfe
  • Kontakt zum Wohnungsamt, Sozialamt
  • Kontaktpersonen im Wohnbereich mit einbeziehen

Professionelle Bezugspersonen

  • Anleitung und Ausbildung von Berufskollegen
  • Ständige Fortbildung und Reflexion
  • Kooperation und Koordination mit anderen Berufsgruppen und Diensten
  • Mitarbeit in der Gemeinde
  • Kennen der politischen/gesundheitspolitischen Landschaft
  • Mitarbeit in entsprechenden Arbeitsgruppen und Gremien (z.B. AG-DIAG)

 

(Quelle: "Praktische Psychiatrische Pflege, H. Schädle-Deininger, U. Villinger Psychiatrie Verlag1996)

 

 

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