Bei
kaum einer anderen Wassersportart erlebst du das Gleitgefühl der
besonderen Art so direkt und unmittelbar faszinierend, relativ
einfach, schnell und ungefährlich wie beim Windsurfen. Dabei ist das
Lernen so spannend wie das Können. Und somit ist das erlernen des
Surfens auch in viele kleine Steps unterteilt und nicht, wie oft
gedacht, in einem großen Sprung. Das Spiel ist nicht mit Wettkampf zu
verwechseln, der schnellste ist nicht der eleganteste und ein
produktiver Surftag sollte immer mit Spaß gefüllt sein.
Doch Grundsätzlich gilt, dass Material vor jedem Surfen einem peniblem
Check zu unterziehen. Trapeztampen, Trimmschot und Mastfuß sind die am
häufigsten zerschlissenen Teile und sollten von daher unter genauster
Beobachtung liegen. Doch auch dem Surfen zugehörige Teile, wie die
Gabel, Finne + Kasten und Mast sollten einer regelmäßigen
Materialprüfung unterzogen werden.
Denn ein jeder Surfer ist für sich selbst verantwortlich und sollte
auch dementsprechend vorbildlich für andere handeln. Sich nicht selbst
überschätzen und schon im Vorfeld wichtige Informationen zu dem Spot
inkl. aller Sicherheitsregeln einholen um einen maximalen Fun- Faktor
durch minimalen Aufwand zu erlangen. Dies beinhaltet auch ein
kameradschaftliches Beobachten anderer Surfer untereinander um
gegebenenfalls Hilfe leisten zu können.
Doch ist es jetzt erst einmal wichtig, die einzelnen Bestandteile
unseres Surfboards und dem zugehörigen Rigg zu erläutern. Im Anschluss
werden wichtige theoretische Grundlagen wie: "Gesetze, Ausweichregeln,
Wetter- Wolkenkunde!. Hilfe usw." angeschnitten, um ein sicheres und
Umweltschonendes Surfen zu ermöglichen.
Board:
Die Bezeichnung Board kommt aus dem englischen, abgeleitet von
Surfboard = Surfbrett
Grobeingeteilt sind es erst einmal 3 Boardtypen, die uns ein relativ
einfaches lernen der grundlegenden Funboardmanöver ermöglichen.
• Das Erste und sicherlich für Anfänger zu empfehlende, ist das so
genannte Race- Slalomboard, mit einem Auftrieb von ca. 135 Litern, bei
einer Länge bei etwa 3,00 Metern. Diese Boardkategorie verleiht dem
Anfänger ein sicheres Stehvermögen. Die Drehfreudigkeit ist allerdings
eingeschränkt.
• Das Freerideboard wird als gelungener Kompromiss als
Drehfreudig- und Gleitfähigkeit angesehen.
Diese Boards haben ca. 100 Liter Auftrieb und eine Länge von ca.2,75
Meter.
Nur für sehr leichte und talentierte Surfer in der Anfangszeit zu
empfehlen, da diese Boards auch kein Schwert mehr besitzen.
• Die Waveboards sind für ein hohes Maß an Fahrtechnikkenntnis
konzipiert. Waveboards sind sehr Dreh- und Manöverfreudig.
Können allerdings bei einem Volumen von ca. 75 Litern nur bei Starwind
gesurft werden.
Gerätekunde/ Funktion
Steuerboardseite = rechts
Backboardseite = links
Gleitfläche = Unterseite des Boards
Standfläche = Oberseite des Boards
Schwert = erhöht die Kippstabilität, vermindert
seitliche Abdrift, verschiebt den Lateralschwerpunkt.
Begriffe:
-
Steuerbord Das Segel steht auf der Steuerbordseite in Fahrtrichtung
- Backbord Das Segel steht auf der Backbordseite in Fahrtrichtung
- Luv Die Windzugekehrte Seite des Bootes/ Boards
- Lee Die Windabgekehrte Seite Des Bootes/ Boards
- Seemeile Länge = 1852 Meter
- Knoten Geschwindigkeitsbezeichnung bei der Seefahrt bezogen
auf Seemeilen 1 Knoten = 1 Seemeile in der Stunde 1 Sm/h
Finne:
Durch leistungsstärkere Boards und Riggs, war es auch Notwendig die
Finnen entsprechend abzugleichen. In der Anfangszeit des Surfens
diente die Finne lediglich der Kurshaltung sowie der Unterstützung der
Steuerung.
Heute wird zwischen 3 typischen Finnenarten unterschieden.
Der Race-, Slalom- und Wavefinne.
Durch einen hohen Tiefgang und einer geringen Neigung( Rake) der
Finne, ist die Racefinne eher zum Speedfahren und einem schnellen
Angleiten geeignet. Die Slalomfinne ist eine sogenannte Allround
Finne. Diese ist für Geschwindigkeit und Manöver geeignet. Jedoch für
keins von beiden spezifiziert.
Wavefinnen sind extrem stark geneigt und von daher sehr wendig und
Manöverspezifiziert.
Rigg
Gesamtbezeichnung von Segel, Mast, Gabelbaum, Mastfuß, Leinen u.
Trimmhilfen
Ein richtig getrimmtes Segel ist entscheidend für die Leistung deines
Riggs und wirkt sich somit für das Geschwindigkeitspotential des
gesamten Equipments aus.
Nachdem du das Segel auf den Mast gezogen hast, wird zunächst eine
mittlere Vorliekspannung belegt. Hiernach wird die richtige Höhe des
Gabelbaumes ermittelt(Brusthöhe am Mast)
Diese Höheneinstellung bewirkt die zunächst bestmögliche
Kraftübertragung vom Rigg zum Körper.
Nach der Befestigung der Gabel erfolgt die Spannung des Schothorns.
Hierbei ist zu beachten, den Abstand zwischen Gabelendstück(Gabelbaum)
und der Öse(Segel) des Schothorns möglichst gering zu halten. Oft sind
Herstellerangaben für Mast- und Gabelbaumlängen am Segel
vorgeschrieben( unbedingt einhalten)
Beachte nun, dass neuere Segel eine sehr hohe Vorlieksspannung
benötigen. Um diese zu erlangen, ist es oft notwendig eine Trimmhilfe
zu benutzen. Hierzu eignen sich ein- Powerjoint, abgeschnittenes
Maststück, Mastverlängerung oder eine gekaufte für diesen Fall
vorgesehene Trimmhilfe ( zu empfehlen ).
Ein sicheres Zeichen für eine zu knappe Vorlieksspannung sind
Querfalten im Vorlieksbereich( 1- 2 cm nachtrimmen)
Sollten die Enden der Segellatten mit der vorderen Mastkante
abschließen, ist die Schothornspannung zu gering und muss um ca. 1- 2
cm nachgetrimmt werden.
Sollte die Schothornspannung nicht optimal eingestellt sein, wird es
mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer erschwerten Segelrotation
führen. Sollte die Schothornspannung bei wenig Wind zu stark getrimmt
sein, ist es zu wenig bauchig und wird nicht optimal angeströmt.
Weniger Vortrieb.
Bug = vorne
Heck = hinten
Gabelbaum:
Ideallänge, Belag, Beschläge, Trimmleine, Startleine
Der Gabelbaum dient der Steuerung des gesamten Riggs und somit auch
des Boards. Die Höhe des Gabelbaumes am Mast sollte grob die eigene
Schulterhöhe sein. Bei Anfängern darf die Höhe auch gern einige
Zentimeter darüber liegen.
Dies ist jedoch nur ein relativer Positionierungswert des Gabelbaumes.
Zur genaueren Bestimmung der Höhe des Gabelbaumes sind die
Revierbedingungen (Brandung, Flachwasserpiste etc.)Manöver- oder
Speedorientiertes Surfen sowie Segel (Segeldruckpunkt, Trimm und
Mastflexibilität etc.) mit einzubeziehen.
Am Gabelbaum befindet sich die Startleine (shoot), die notwendig ist,
um das Rigg in der Grundstellung (T- Stellung) aus dem Wasser zu
ziehen. Fortgeschrittene Surfen bevorzugen den Beach und/ oder
Wasserstart.
Die Trimmleine, die für den entsprechenden Segeltrimm notwendig ist,
befindet sich am Endstück des Gabelbaums.
Schulung: Wie trage ich mein Material richtig?
Es gibt unterschiedliche Segelgrößen:
Starkwind = kleines Segel ( eher Segel für Brandungszwecke)
Flaute = großes Segel ( Segel für Regattazwecke )
Segelschnitt/ Trimm = knapp geschnittenes Unterliek/
Brandungssegel,
starker Wind = flaches Profil/ stärker trimmen
weit geschnittenes Unterliek/ Regattasegel,
bauchiges Profil = leicht trimmen
Segelprofil = wenig Bauch/ bei mehr Wind
=
mehr Bauch/ bei weniger Wind
Für
den optimalen Trimm könnte auch folgende Faustformel helfen:
Bei leichtem, seichterem Wind sollte die Vorliek- und
Schothornspannung etwas geringer ausfallen.
Bei Zunahme des Windes, sollten die Vorliek- sowie Schothornspannung
entsprechend nachgetrimmt werden.
Doch für die optimale Nutzung eines Riggs solltet ihr immer und
unbedingt die Herstellerangaben beachten, denn nur so könnt ihr das
höchstmögliche Potential eures Segels nutzen.
Transport/Rigg
Rigg und Board scheinen hundert Kilo zu wiegen. Jeder Anfänger kennt
die Problematik, ein Rigg oder Board unbeschadet zu tragen. Dabei ist
es mit der richtigen Technik gar nicht so schwer. Ihr könnt Euch vom
Wind helfen lassen.
• Egal wie das Rigg getragen wird, der Mast steht immer im 90° Winkel
gegen den Wind.
• Ein größeres Board mit Schwert + Rigg tragt Ihr am besten, wenn Ihr
wie auf dem Bild mit einer Hand die Finne des Boards greift und mit
der anderen Hand den Gabelbaum. Das Brett lässt sich dann gut über
Rasen schieben.
• Kleine Boards lassen sich gut tragen, indem eine Hand eine vordere
Schlaufe greift, das Heck des Boards am Bauch abgestützt wird und mit
der anderen Hand der Gabelbaum gehalten wird.
• Größere Boards mit Schwert tragt Ihr am besten, indem Ihr Schwert
und Mastfuß als Griff benutzt.
Mastfuß Mastfuß/ Mastfußposition
-
kleines Segel Mastfußposition im hinteren Drittel
-
mittleres Segel Mastfußposition im mittleren Drittel
-
großes Segel Mastfußposition im vorderen Drittel
Dies sind lediglich grobe Anhaltspunkte, maßgeblich mitentscheidend
ist jeweils die Boardausführung, das Segel
( Segelschnitt, Segelprofil ) und der Einsatzbereich unter Beachtung
des Reviers( Wellen, Strömungen und Windbeständigkeit ) und der
entsprechenden Finnen Auswahl (grob: mehr Wind kleinere Finne/ dünner
geschnitten, weniger Auftrieb weniger Wind größere Finne/ dicker und
länger, mehr Auftrieb) in der Bestimmung der Mastfußposition.
Segel
Längsachse mittig = manöverorientiert/ höhere Standfestigkeit
Längsachse außen = Speed / stärkere Kantenbelastung
Fußschlaufen:
Die Fußschlaufen des Surfboards
verschaffen dem Surfer eine festere Position auf dem Board.
Dass Board ist somit weniger Kippempfindlich und insgesamt
laufruhiger.
Durch den festeren Stand der hinteren Fußposition wird mehr Druck auf
die Finne ausgeübt und ermöglicht es hierdurch härtere Am Wind Kurse
zu fahren um Höhe zu gewinnen.
Bei Fortgeschritteneren Surfern die z.B. mit dem Bord springen, sind
die Schlaufen ein muss. Der Stand in den Schlaufen gibt außerdem die
genaue Position des Surfers auf dem Brett vor.
Die Position der Fußschlaufen:
Schulung: Der Start
...oder: Wie bekomme ich eigentlich das Segel aus dem Wasser?
• Füße rechts und links vom Mastfuß. T-
Stellung
• In die Knie gehen und an der Startschot ziehen.
• Warten, bis das auf dem Segel lastende Wasser abgeflossen ist.
• Das Rigg durch Strecken der Beine und dem ziehen der Hände, Hand
über Hand zum Körper, aus dem Wasser ziehen. Beachte, dass bei
austritt des Schothorns aus dem Wasser, der Druck schlagartig
nachlässt.
• Das Rigg im 90° Winkel zum Board
ausbalancieren.
• Darauf achten, dass das Schothorn nicht im Wasser schleift.
• Den Mast mit der dem Mast näheren Hand greifen.
• Das Rigg am Körper vorbei ziehen.
• NICHT zum Rigg herabneigen, um den Gabelbaum zu greifen.
• Zuerst mit der Segelhand den Gabelbaum greifen.
• Danach mit der Masthand den Gabelbaum greifen.
Der
hintere voll belastete Fuß, auf der Mittschiffslinie zeigt jetzt
schräg nach vorn.
Der vordere Fuß wandert hinter den Mastfuß und zusätzlich drehst du
deine Hüfte nach vorn. Die Segelhand holt langsam dicht, bis es mit
Wind gefüllt ist. -Gute Fahrt-
Rigg in Luv, was tun ? !
Du solltest dich erst einmal in die T-
Stellung begeben. Aus dieser heraus, musst du das Segel ein klein
wenig aus dem Wasser ziehen, um es dann mit leicht schleifendem
Schothorn Richtung Buck zu drehen. Sollte der Gabelbaum jetzt an den
Bug stoßen, musst du ihn nun entschieden höher über das Brett ziehen.
Die Füße müssen parallel und nah am Mast positioniert sein. Vorsicht,
durch ein plötzliches umschlagen des Riggs besteht die Gefahr einer
Quetschung des in Backbord befindlichen Fußes. Das bedeutet, im Moment
des Schwenkens des Riggs ist der schnelle Wechsel der Fußposition um
den Mast in Flussrichtung der Bewegung notwendig.
Die Fußposition
Du solltest den hintern Fuß nicht zu nahe am Mast positionieren, da
sonst die Gefahr besteht, bei Dichtholen, dass Gleichgewicht zu
verlieren. Von daher solltest du hinter hinteren Fuß in etwa der
Gabelbaumbreite vom Mastfuß entfernt setzen. Der vordere Fuß zunächst
in Höhe des Mastfußes.
Das Steuern des Boards
Ein
Surfer fährt nicht nach links oder rechts, er ändert seinen Kurs viel
mehr nach Steuerbord oder Backbord. Um diese Kursänderung
durchzuführen muss man entweder anluven oder abfallen.
Dabei steuert man durch Neigen des Riggs. Dabei ist immer auf die
richtige Segelstellung zu achten, das heißt das Segel soll nicht
kielen bzw. einfallen.
Bei
der einfachen geradeaus Fahrt positionierst du beide Füße auf der
Längsachse leicht nach vorn gedreht. Die am Gabelbaum greifenden Hände
sollten einen gleichmäßig verteilten Zug spüren. Der sollte in dieser
Phase des beginnenden Gleitens aufrecht und entspannt stehen.
Möchtest du jetzt aus dem Wind heraus fahren, sprich abfallen, musst
du das Rigg nach Luv verschieben. Jetzt verspürst du eine deutliche
Druckzunahme an der Masthand. In diesem Augenblick sollte dein Board
abfallen. Das Abfallen kannst du durch einen Druck des vorderen Fußes
auf den Bug verstärken.
Hiernach wird sich auch der Segelzug der Masthand entlasten. Dies ist
auch die Einleitung zur Halse.
Um nun in den Wind hineinzufahren ( anluven ), musst du dass Rigg in
der Seglsehne nach hinten/unten neigen. Dabei müssen die Arme lang
gestreckt sein. Bei dieser Steuerung ist die Segelhand maßgebend.
Das Hauptgewicht sollte nun auf dem hinteren Fuß lasten. Durch Neigen
des Segels nach Lee (Schothorn näher zum Wasser) kommt das Kräftepaar
Segelkraft-Lateralkraft aus dem Gleichgewicht. Um das Gleichgewicht
wieder herzustellen muss das Board drehen, es luvt an.
Schulung: Das Schlaufenfahren
Falls das Board jetzt langsamer wird und in den Wind dreht, hast Du
wahrscheinlich zwei Fehler gemacht.
1. Du hast das Segel aufgefiert.
2. Du hast keinen Druck auf den Mastfuß gegeben.
Falls Du ein Sitztrapez benutzt, kannst Du regelrecht absitzen um mehr
Druck auf den Mastfuß zu geben, während Du den Fuß in die Schlaufe
setzt.
Beschleunigt das Board weiter, setzt du den hinteren Fuß vor die
hintere Schlaufe und stellst den vorderen Fuß in die vordere Schlaufe.
-
Du holst das Segel dicht. Deine Geschwindigkeit wird größer
-
Du hängst Dich ins Trapez ein
-
Wenn Du merkst, dass das Board ins Halbgleiten übergeht, der Bug
also bis kurz vor der Mastspur aus dem Wasser kommt, setzt Du den
hinteren Fuß kurz hinter die vordere Fußschlaufe.
Die Wende
1.
Zunächst einmal solltest du dich vergewissern, ob in Luv freie Fahrt
ist, damit du bei der Ausführung der Wende mit niemanden
kollidierst. Um nun die Wende einzuleiten, musst du das Rigg (
Schothorn ) zum Wasser neigen und zur selben Zeit den hinteren Fuß
Belasten. Du spürst einen stärkeren Zug an der Segelhand
2.
Jetzt wird der vordere Fuß vor den Mastfuß auf der Längsachse
gestellt.
3.
Jetzt surfst du einen hohen Amwindkurs. Die Arme sind gestreckt. Das
Rigg also weit vom Körper weg.
4.
Während das Board weiter in den Wind dreht, wird nun der Druck auf den
vorderen Fuß verstärkt.
5.
Das Board beginnt sich nun unter dem Rigg zu drehen. Volle Belastung
des vorderen Fußes.
6. Jetzt folgt ein schneller Fußwechsel vor den Mast. Jeweils ein Fuß
rechts und links neben der Längsachse dicht zum Mast hin.
7.
Den Mast entschlossen am Körper vorbeiziehen, Kopf in neue
Fahrtrichtung setzen und die Füße in Grundstellung positionieren.
8.
Um neue Fahrt aufzunehmen musst du auf den neuen Kurs abfallen. Zur
Unterstützung solltest du den vorderen Fuß belasten, um den Bug aus
dem Wind zu drehen.
9.
Nun richtest du dich wieder in die einfache Geradeausfahrt ein. Füße
auf der Längsachse leicht nach vorn gedreht. Vorderer Fuß ebenfalls
hinter den Mastfuß. Entspannte Haltung einnehmen.
Der Beachstart
Nachdem du das Brett zu Wasser gelassen hast, greifst du mit beiden
Händen über dem Gabelbaum an den Mast. So kannst du das Board am
einfachsten in etwas tiefere Wasser schieben.
Jetzt bewegst du mit einem kräftigen Zug das Rigg über deinen Kopf in
Richtung Luv. In dieser Stellung trägt der Wind das Rigg fast von
allein.
In der Position des Halbwindkurses kann jetzt der hintere Fuß auf das
Board gesetzt werden. Am besten hinter dem Schwertkasten vor der
Fußschlaufe. Als nächstes wird der Mastarm gestreckt und die Segelhand
angezogen. Zum auf- setzen und steigen musst du eine Art Klimmzug am
senkrecht stehenden Rigg durchführen, der das Aufsteigen erleichtert.
Direkt im Anschluss wird der vordere Fuß hinter dem Mast vor dem
Schwertkasten gestellt. Beide Füße stehen auf der Längsachse.
Notstopps
Wer surft, sollte sein Board auch rasch wieder abbremsen oder zum
Stillstand bringen können. Es gibt dazu verschiedene Möglichkeiten:
1. Indem man das Segel kielen lässt bremst man einwenig.
2. Schneller geht es indem ihr das Rigg ins Wasser fallen lasst. Dabei
solltet ihr ein wenig in die Hocke gehen, um das Risiko eines Sturzes
zu mindern. Gegebenenfalls den Mast ins Wasser drücken = stärkere
Bremswirkung(- und sich selber auch ein wenig abkühlen geht?).
3. Wesentlich eleganter und auch effizienter ist das Backhalten des
Segels. Dabei drückt man das Segel aus der Fahrt gegen den Wind in
Richtung Bug. Das Segelprofil schlägt dabei um, das Segel steht back.
Fortgeschrittene)
So geht es für die Fortgeschrittenen
weiter!
Schulung: SOS
Beim Surfen auf größeren Gewässern, kann ein Notfall jederzeit
eintreten. Materialbruch, Selbstüberschätzung oder Verletzungen können
Dich bei falschem Verhalten schnell das Leben kosten.
• Falls Du in Not gerätst und Hilfe benötigst, schwenke die Arme über
dem Kopf seitwärts auf und nieder. Dies ist das internationale Zeichen
für Seenot.
• Das Schwenken eines Kleidungsstückes könnte ebenfalls auf dich
Aufmerksam machen.
• Ruhe bewahren, keine Panik, Situation überdenken und ggf.
Selbsthilfe versuchen, Notfalls das Rigg aufgeben.
• Auf keinen Fall solltest du das Board verlassen, da es wie eine
Rettungsinsel ist.
• Bei ablandigem Wind in jedem Fall das Rigg am Board befestigt
lassen. Hierdurch wirkt das Rigg als Sturmanker. Und im Falle einer
Hubschrauberrettung dien das bunte Rigg als Markierungspunkt.
• Es ist keine Schande gerettet zu werden. Viele kommen deshalb in
Gefahr, weil sie sich einreden es doch noch irgendwie zum Ufer zu
schaffen.
• Eher ein Tipp für Flaute auf dem
Binnensee. Das Rigg auf das Heck des Brettes legen und nach Hause
paddeln.
• Schneller vorwärts kommst Du, wenn Du Dein Rigg abbaust. Dabei wirst
Du wahrscheinlich Einzelteile Deines Riggs verlieren.
• Paddle nie genau gegen die Strömung zum Ufer. Wenn Du schräg gegen
die Strömung paddelst, kommst eher ans Ziel.
• Versuche am nächstmöglichen Punkt an Land zu kommen und nicht dort
wo du gestartet bist.
Die
Kurse werden nach dem relativen/ scheinbaren Wind bezeichnet
Am Wind/ Hart Am Wind Die maximale Höhe, die ein Boot zum
"scheinbaren" Wind noch segeln kann.
Voll und Bei Segelbarer Sektor vom "Am- Wind Kurs" bis zum
Halbwindkurs.
Der "scheinbare" Wind fällt vorlicher ein
Halbwindkurs Der "scheinbare" Wind fällt genau von querab ein
( in einem 90° zur Mittschiffslinie )
Raumer Kurs Kurssektor zwischen "Halbwind" und "Vorwindkurs".
der Wind fällt achterlicher ein.
Vorwindkurs Der scheinbare Wind kommt von Recht- achteraus.
Fällt genau über das Heck ein.
o
1. Gleiten und Trapezsurfen
o 2. Halse auf Board mit 150 Liter Volumen
o 3. Wasserstart in vorwiegend tiefen Revieren
o 4. Powerhalse
o 5. Einfache Trickmanöver
Die Wende ist das
erste Manöver, und Grundstein vieler weiterer Seitenwechsel um den
Mast herum.
Bei der nun folgenden Wende, die durch anluven eingeleitet wird, wird
der Bug durch den Wind gedreht, anders als z.B. bei der Halse wo, wo
das Heck sich durch den Wind dreht. (Segelseitenwechsel über das Heck)
Es gibt bei diesem Manöver instabile Zeitpunkte, dass Drehen durch den
Wind, ist ein ganz häufig vorkommender. Nur die Ruhe bewahren. Achte
also auf die richtige Körperstellung, dem Zug an der Segelhand sowie
der richtigen Fußstellung.
Mit viel Übung und entsprechender Routine wirkt die Wende dann oft wie
ein Tanz, wenn denn ein flinker Seitenwechsel stattfindet.
Anders ist es bei der Halse, das ist ein Manöver, das durch Abfallen
eingeleitet wird und bei dem das Heck durch den Wind dreht
(Segelseitenwechsel über den Bug).
Wetterkunde
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass sich fast alle
Wettervorgänge der Erdatmosphäre in der Troposphäre abspielen.
Atmosphäre = eine die Erde umhüllende Lufthülle. Sie wird in
verschiedene Schichten aufgeteilt, Troposphäre, Tropopause,
Stratosphäre, Ionosphäre,
Troposphäre
Diese ist eine bis in ca. 10.000 Meter Höhe reichende
Durchmischungsschicht. Am Äquator höher, an den Polen etwas niedriger.
In der Troposphäre befinden sich ca. ¾ des Wasserdampfes der
Erdatmosphäre.
Entscheidend für die Wetterentwicklung ist der Wasserdampfanteil in
der Luft (Luftfeuchtigkeit).
Landesgewässer
Gezeiten:
Die
Gezeiten entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne.
Der gesamte Ablauf wird Gezeit oder auch Tide genannt.
Ebbe
Ebbe ist das Fallen des Wassers vom höchsten (HW) bis zum niedrigsten
Stand = Niedrigwasser = ( NW )
Das Wasser fließt vom Land weg. Es kann eine gefährliche ablandige
Strömung entstehen. Windsurfer können abgetrieben werden. Durch den
niedrigen Wasserstand können weiterhin bisher im Wasser ( HW )
verborgene Gegenstände oder Riffe für den Surfer/ Segler die des
Auflaufens mit sich bringen. Also Achtung bei einsetzender Ebbe !
Flut
Die
Flut ist das Steigen des Wassers vom niedrigsten Stand ( NW ) bis zum
höchsten (HW).
Das Wasser fließt in der Regel zum Land hin. Es ist im allgemeinen ein
sicheres Surfen möglich. Die einzige nicht wirkliche Gefahr können
durch eine Flussströmung entstehen, wenn das Auflaufende Wasser auf
diese trifft und sich daraus steile und relativ hohe Wellen entstehen.
-
Die Gesamte Zeit EBBE und FLUT: HW - NW - HW dauert ca. 12.5 Stunden
und verschiebt sich pro Tag um ca. 30 Minuten.
- Der Wasserspiegel kann zwischen 1 - 3 Meter fallen oder steigen
- Die Gezeitenströme können im hiesigen Bereich etwa bis zu 8 km/h
erreichen
- In der Stunde vor und nach dem HW entwickeln sich die Stärksten
Gezeitenströme
Springzeit
Mond und Sonne stehen auf einer Linie. Die stärkste Kraft entsteht!
Zeitpunkte: Vollmond und Neumond
Nippzeit
Mond und Sonne stehen in einem 90 ° Winkel zueinander. Schwächste
Anziehungskraft auf die Erde.
Zeitpunkte: Beim Mond im ersten- und im letzten Viertel - Halbmond
Informationspflicht
Es
ist im Bereich auftretender Gezeiten unbedingt notwendig,
Erkundigungen bezüglich des Zeitablaufes, deren Stärke ( Tidenhub ),
sowie Stromrichtung und Stromstärke.
Genauere Informationen können bei der jeweiligen Wasserschutzpolizei,
Hafenbehörden, Fischer und Rettungsbehörden sowie einer ansässigen
Sportstation zuverlässig eingeholt werden.
Die so genannten locals sind ebenfalls über die entsprechenden
Wassertiefen, Grund sowie Wasserhindernissen und deren Lage in
Kenntnis gesetzt.
Bei häufigerem Besuch des Reviers ist ein Gezeitenkalender des Reviers
von Vorteil.
Wolken:
Ein
Teil der Erdoberfläche erwärmt sich stärker als die der Umgebung.
Der Luftdruck wird niedriger durch das Aufsteigen der Luft
Barometerzahl = tiefer = Tief, Zyklon
Wind
Diese Wolke entwickelt sich aus niedrigen Kumulus Wolken und steigt
vertikal auf. Höhe ca. 500 - 15 00 Meter.
In großer Höhe breitet sie sich ambossartig aus. ( Vereisung )
Im inneren der Wolken können vertikale Windströmungen bis zu einer
Geschwindigkeit von ca. 60 m/sec. entstehen. ( über 200km/h )
Dieser wird mit Hilfe des Hygrometers oder Hydrographen ermittelt. Der
ermittelte Wert wird in % = relative Luftfeuchtigkeit angegeben. Wie
viel prozentualer Anteil Feuchtigkeit in der Luft enthalten ist.
Luftdruck:
Der
Druck wird durch die Luftsäule erzeugt die auf der Erdoberfläche
lagert. Mit zunehmender Höhe wird der Druck geringer, da die Dichte
der Atmosphäre abnimmt.
Der Luftdruck wird mit Hilfe des Barometers gemessen und in
Hektopascal angegeben.
Hochdruckgebiet:
Ein
Teil der Erdoberfläche kühlt sich stärker ab, als die der Umgebung.
Der Luftdruck steigt durch das Absinken der Luft.
Barometerzahl = höher = Hoch, Antizyklon
Wind entsteht durch das Druckgefälle/ Druckausgleich vom
Hochdruckgebiet zum Tiefdruckgebiet. Hinzu kommen noch örtliche
Luftdruckunterschiede und kontinentale/ globale Druckunterschiede.
Der
höhere Luftdruck gleicht sich zum Gebiet des niedrigeren Luftdrucks
aus. Es entsteht eine spiralförmig verlaufende Strömung vom
Hochdruckgebiet zum Tiefdruckgebiet. = Wind
Der Luftstrom wird durch die Erdrotation ( Corioliskraft ) abgelenkt.
Nördliche Atmosphäre: Im Uhrzeigersinn aus dem Hoch hinaus. Gegen den
Uhrzeigersinn in das Tief hinein. Südliche Hemisphäre = genau
umgekehrt.
Die Windrichtung wird aus der Kompassrose angegeben, aus der Richtung
aus der der Wind weht.
Wind vom Norden = Nordwind
Die
Windstärke wurde nach einem englischen Admiral benannt ( Beaufort ).
Die Windstärkentabelle zeigt Windstärken von 0 - 12 BFT an. (siehe
folgende Tabelle)
Kumulus = Haufenwolke/ Quellwolke, einzelne begrenzte Wolken
vertikaler Entwicklungstendenz, nach oben sich aufbauend
Stratus = Schichtwolke/ Flächenwolke, eine gleichförmige Wolkendecke
mit horizentraler Entwicklung
Nimbus = Regen
Nimbostratus: Klassische Schlechtwetterwolke, breitet sich horizontal
aus.
Diese Wolken können eine Ausbreitung von über hunderten von Kilometern
haben mit einem vertikalem Aufbau von mehreren 1000 Metern.
Ist die Nimbostratus Grau und ohne Struktur, ist länger anhaltender
Regen zu erwarten. Kaum Wetterbesserung in Sicht. ( Oft über mehrere
Tage anhaltend )
Färbt sie sich heller und bekommt eine leicht erkennbare Struktur, so
ist mit einer Wetterbesserung sowie dem anhaltenden Regen zu rechnen.
Cumulonimbus: Gewitterwolke
Wetterbedeutung: Sehr gefährliche Gewitterwolke. Starke Regenfälle,
umspringende Böen und Blitze sind zu erwarten.
Ist die Wolke Schwefel gelb, kann Hagel erwartet werden.
Wärmegewitter
Aufsteigende stark erwärmte Luft bildet sich speziell im Sommer
schnell zu einem lokalen Gewitter
Bei näher kommen der Gewitterwolke sind unter der Wolke so genannte "
Böenkragen" zu beobachten. Stehen diese über uns kommen die ersten
starken Windböen, Regenschauer, Blitze und evtl. auch Hagel.
Kaltfrontgewitter
Diese entstehen durch eine schnelle Anhebung von Warmluft durch eine
Kaltluft.
Eine der am häufigsten vorkommenden Gewitterarten.
Was
ist bei Gewitter/ Gewitterneigung am Surf- Spot zu beachten?!
-
Vor Surfbeginn grundsätzlich lokale Wetterinformationen einholen/
Nachrichten inkl. Wettervorhersage für Wassersportler
- Ständige Beobachtung der Wolkenformationen am Surf- Spot
(ambossartige Ausbreitung? Cumulonimbus?!!)
- Bei Tagestouren, verlässliche Personen über vorhaben informieren
Sollte es dennoch unter Berücksichtigung der aufgeführten Regeln zu
einem überraschendem Gewitter kommen, ist folgendes zu- beachten/
erwarten.
-
böige und drehende Winde die sehr stark sein können
- Sichtverschlechterung durch starken Regen
- Blitzeinschlag, Hagel
- Mögliche Unterkühlung durch rapide absinkende Temperaturen.
Hieraus ersehen wir, dass es ein muss für alle Windsurfer, jeder
Könnerstufe ist, dass Wasser rechtzeitig zu verlassen.
Am Ufer ist es ebenso wichtig, das Material gegen oben genannte
Windböen zu sichern.
Denn umherfliegende Riggs/ Boards könnten andere unbeteiligte
schwerste Verletzungen zu führen.
Meerestiere/ 1. Hilfe
Es
gibt unterschiedliche Arten von Meerestieren, die für den Surfer eine
Gefahr verbergen können. Es sind Quallen, wie die Portugiesische
Galere, Würfelqualle und Seewespe. Diese Quallenarten treten
allerdings im tropischen Meer, indischer Ozean und Mittelmeer Raum
auf. In der hiesigen Nordsee ist mit vergleichsweise harmloseren
Feuerquallen zu rechnen.
Was ist eigentlich gefährlich an Quallen?
Durch die Nesselzellen, die an den Tentakeln der Quallen sitzen, wird
bei Kontakt das Nesselgift in die Haut injiziert. Oftmals reicht das
erkennen und ausweichen der Quallen relativ wenig, da z.B. die Nesseln
der Portugiesischen Galere oft über 50 Meter lang werden. Symptome,
die durch das Gift von Quallen auftreten, sind lokale Reizungen,
Blasen, starkes Brennen, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Schleimauswurf, sehr
starke Schmerzen und Fieber.Je nach Konstitution, Giftaufnahme und
Qualle, sind leichte Beschwerden bis Todesfolge möglich. Einige
Sofortmaßnahmen, bei Verletzungen durch Quallen, wären das sofortige
entfernen von Tentakelresten und Nesselschleim. Mit Alkohol oder
trockenem Sand. In keinem Fall mit Wasser, da hierdurch die Wirkung
des Giftes verstärkt werden würde.
Calciumhaltige Brandgels verwenden sowie Calcium Brausetabletten zu
trinken geben .Das so genannte Petermännchen, ist ein in der Nordsee
auftretender Fisch, der ein sehr starkes Gift in seinem Stachel mit
sich führt. Vor allem zur Laichzeit (Frühjahr, Sommer) suchen
Petermännchen flache Gewässer auf. Sie graben sich in Sand und Schlamm
ein, so dass nur die Augen sichtbar sind.
- Einschnitt mit Aussaugen ist nicht zu empfehlen -
Wunde von Stacheln oder Geweberesten
befreien und desinfizieren. Falls nicht sofort ärztliche Hilfe
erreicht werden kann, Eintauchen der betroffenen Extremität in
tolerierbar heißes Wasser (ca. 45 °C). Um dabei Verbrennungen zu
vermeiden, Kontrolle der Wassertemperatur durch gesunde Extremität
oder Begleitperson.
Weitere Therapie der Symptome und Tetanusprophylaxe durch Arzt.
Die
Haie der Nordsee
-Sensationsfang vor Dänemark
verblüfft Wissenschaftler-
Ein
sensationeller Fang ist dänischen Fischern in der Nordsee ins Netz
gegangen: fast 500 Haie, bis zu drei Meter lang und zum Teil mehr als
hundert Kilo schwer.
Sollten wir uns als Surfer jetzt ernsthaft Gedanken machen?! Nein
sicherlich nicht, denn die in der Nordsee vorkommenden Haien sind in
erster Linie nicht für den Menschen gefährlich. Bei dem oben genannten
Fang handelt es sich um Heringshaie.
Allerdings sind die Meeresräuber in der Nordsee keine Seltenheit. Von
Helgoland aus starten sogar regelmäßig Boote zum Haifisch-Angeln, die
nur wenige Seemeilen vom Ufer entfernt Jagd auf die Tiere machen. Die
Haie, die die Fischer dort aus dem Wasser ziehen, sind immerhin bis zu
1,50 Meter lang.
Auch die Heringshaie, die den dänischen Fischern ins Netz gegangen
sind, gelten als ungefährlich. Obwohl sie jedem Taucher, Surfer und
Schwimmer Angst einjagen können: Prachtexemplare werden bis zu vier
Meter groß und wiegen fast 150 Kilogramm. Zudem sind die Tiere als
gefräßig bekannt - allerdings räubern sie am liebsten unter Heringen.
Bisher ist noch keine Attacke auf einen Menschen bekannt.
Dass nun fast 500 Exemplare der Spezies als Haifischflossensuppe
enden, erfreut nicht jedermann. "Im Sinne des Artenschutz ist der Fang
von Esbjerg ein sehr bedauerlicher Fall", sagt Meeres-Experte Jörg
Siepmann von Greenpeace. "Die Bestände sind in der Nordsee überfischt.
Zudem vermehren diese Tiere sich äußerst langsam. Aus dem Nordseeraum
sind sie darum leider schon weitgehend verschwunden."
Gesetze:
Das
Windsurfgerät ist nach den gesetzlichen Bestimmungen ein Kleinfahrzeug
unter Segel. Deshalb hat sich der Surfer auch an die 3
Geltungsbereiche für Wasserfahrzeuge zu halten.
Somit ist es wichtig, einige Regeln zu beherrschen. Es gibt das so
genannte Fahrwasser welches daran zu erkennen ist, dass Wasserflächen
durch Schifffahrtszeichen begrenzt oder gekennzeichnet sind. Ein
Beispiel wäre die Seitenbezeichnung des Fahrwassers.
Nach der SeeSchStrO ist die Backbordseite rot mit stumpfen Toppzeichen
zylinderförmig gekennzeichnet.
Die Steuerbordseite grün mit spitzen Toppzeichen/ Kegel, nach oben.
Eine Einzelgefahrenstelle wird mit einer schwarzen Tonne mit rotem
Querstrich gekennzeichnet. Ein Warngebiet wird durch eine gelbe Tonne
die mit einem gelben Kreuz bestückt gekennzeichnet.
Dies sind nur die wichtigsten Zeichen. Es gibt eine Fülle anderer
ebenso wichtiger Zeichen
Die
für uns wichtigere Frage ist vielmehr in welchen Bereichen nicht
gesurft werden darf?!
-
Im Bereich der SeeSchStrO
- Im Bereich der Großschifffahrt
- Badegebieten, Schilfzonen, Fischereigewässer, Staustufen, etc.
- In Häfen, vor Hafeneinfahrten, An Schleusen, Sperrgebiete, etc.
Weiterhin sollten auch Surfer einige wichtige Schallsignale der
Schifffahrt kennen.
-
ein langer Ton = Achtung
- ein kurzer Ton = Ich richte meinen Kurs nach Steuerbord
- zwei kurze Töne = Ich richte meinen Kurs nach Backbord
- drei kurze Töne = Maschine läuft rückwärts
- vier kurze Töne = Fahrzeug manövrierunfähig
- mehrer kurze Töne in Folge = Gefahr eines Zusammenstoßes
Des weiteren dürfen Surfer, da sie ja nach dem Gesetz ein
Kleinfahrzeug unter Segel sind, nicht bei Nacht oder verminderter
Sicht Surfen. Da es in diesem Moment Notwendig ist ein Rundumlicht am
Mast zu haben. Außerdem sollte bei Annährung eines anderen Fahrzeuges
ein weiteres Licht gezeigt werden.
Und
welche Fahrzeuggruppen haben nun vor Segelfahrzeugen Vorfahrt?
Es
ist die Berufs- und Linienschifffahrt, Behörden- und Rettungsfahrzeuge
sowie manövrierunfähige Fahrzeuge.
Motorboote die nicht zur Berufsschifffahrt gehören und mit Muskelkraft
betriebene Fahrzeuge haben keine Vorfahrt vor Segelfahrzeugen.
Ausweichregeln:
Regel 1 Backbordbug vor Steuerbordbug
Bekommen Segelboote/ Surfer den Wind aus unterschiedlichen Richtungen
so hat Backbordbug die Vorfahrt
Regel 2 Lee vor Luv
Bekommen beide: Segelboot und Surfer den Wind aus derselben Richtung,
hat das Leeboot Vorfahrt vor dem In Luv befindlichen.
Regel 3 Überholer weicht aus
Ein Überholer muss grundsätzlich ausweichen.
Ein Segler/ Surfer überholt stets in Luv.
Außerdem gibt es eine Ausweichpflicht gegenüber einem
manövrierunfähigem Fahrzeug, manövrierbehindertes Fahrzeug und anderen
Wassersportlern wie z.B. Schwimmer, Taucher, Badende mit
Schwimmhilfen.
Ein Ausweichmanöver sollte immer Rechtzeitig, Entschlossen und
Deutlich durchgeführt werden. (RED) Und im Abstand von 2 Mastlängen.
Da das Windsurfgerät ein gut zu manövrierendes Wassersportgerät ist,
sollte der Windsurfer ausweichen. Insbesondere manövrierbehinderten
Fahrzeugen, auch wenn er selbst das Wegerecht hat.
Verordnungen der einzelnen Bundesländer oder Landes- und
Kommunalbehörden. Sie weichen teilweise stark voneinander ab.
5. Örtliche Hafenvorschriften,
die zusätzlich berücksichtigt werden müssen
Binnenschifffahrtsstraßenordnung (BinSchStrO )
Diese Ordnung regelt den Verkehr auf den deutschen
Binnenschifffahrtsstraßen, soweit dort nicht andere Verordnungen
gelten.
Bestimmte Binnengewässer haben eigene Verordnungen.
(Rhein, Mosel, Donau, Bodensee, Berlin ) Seeschifffahrtsstraßenordnung
(SeeSchStrO)
Diese Ordnung ist eine deutsche Vorschrift. Sie gilt im Bereich der
deutschen Küstengewässer und auf Flussläufen. KVR. =
Kollisionsverhütungsregeln
Die Kollisionsverhütungsregeln gelten auf allen Meeren
Internationale Regeln zur Verhütung von Zusammenstössen auf See.
Beim Ablegen und Anlanden ist darauf zu achten, dass jegliches
Material, wie Board, Rigg und Finne sowie ausgeklapptes Schwert keine
Berührung zum Grund oder etwa scharfen Gegenständen wie z.B. Muscheln
oder Stacheldraht bekommen.
Das Board ist mit der Finne nach oben zu lagern.
Rigg sichern (Vorliek zum Wind), damit es bei einem Windstoß nicht
wegfliegt.
Das Segel sollte vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Außerdem ist das Segel von Schmutz und Salzwasser zu reinigen.